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18
August
Der Abschied
Ein letztes Mal ein bom dia für euch alle!

Bis zum Schluss habe ich es mir diesmal aufgehoben diesen letzten Gruss aus meiner neuen Heimat an euch zu schreiben. Es ist unglaublich. In 5 Stunden werde ich abfahren und in meinem Zimmer hier ist noch nichts gepackt. Es sieht aus, als würde es einfach so weitergehen und ich nicht schon bald diesen Boden hier verlassen. Aber die letzten Tage haben mir überhaupt keine Luft gelassen mehr als nur bis zum Abend zu denken. Die letzten vier Tage war das Stadtfest von Conde und ich hab nochmals 4 Tage die Nächte durchgetanzt und mich voll in diesem Fest fallen lassen.

Es geht nun für mich ein einmaliges Jahr zu Ende. Ein Jahr, dass sehr abwechslungsreich, vor allem auch sehr emotional und nicht immer einfach Jahr. Aber ich bin unendlich dankbar für dieses Jahr, weil ich so viele reiche Schätze mit nach Hause nehmen kann. Im Moment erdrückt der Abschiedsschmerz einige Dinge, aber in mir ist eine tiefe Freude über all das erlebte. Ich kann es ehrlich gesagt nicht fassen, dass ich all meine Freunde, meine Kinder, das Dorf, die Natur all die Dinge bald hinter mir lassen werde. Ich kann mir Deutschland gerade nicht vorstellen. Es ist mir so zu eigen geworden, ich habe hier gelebt, gelacht, gesungen, getanzt, geweint, gelitten, gebetet und mich sehr gefreut. Es war ein sehr emotionales Jahr, dass mich einiges gekostet hat. Am schwersten war für mich mit meiner anfänglichen Unzufriedenheit umzugehen, doch ich habe gekämpft um meinen Weg um meine Zufriedenheit und habe hier in der Pfarrgemeinde meinen Platz gefunden. Vieles wird mir abgehen. Mir werden meine Freunde abgehen, die immer spontan Abends vorbei kamen und wir dann lange zusammen saßen, ratschten und spielten. Mir werden die genialen Feste, für die es keinen Vergleich gibt abgehen, genauso wie der herrliche Meerblick aus meinem Fenster. Mir wird die Natur, das Meer mit seiner Energie, mit seiner Kraft unheimlich abgehen, die Lebensfreude der Menschen,… alles. Das morgendliche Aufwachen mit dem beginnenden Hahnschrei und die Geräusche der Strasse die immer lauter werden, so wie die Einfachheit und dennoch grosse Zufriedenheit der Menschen hier wird mir fehlen. Es wird mir fehlen, dass nun nicht mehr jeden Tag mindestens 3 Personen mir hinten nach pfeiffen oder irgendetwas rufen. Es wird mir fehlen, dass ich nicht einfach auf das Rad steigen kann um an das Meer zu fahren. Florisvaldo, sein strahlendes Lächeln, die Kinder, die mir entgegenspringen wenn ich bei der Abrigotür hinein gehe, Claudiana mit ihrem fröhlichen Blick, all dies wird mir fehlen. Genauso wie die unheimlich schönen Gottesdienste mit den schönen und rhythymischen Liedern, diese Bewegtheit und auch Tiefe.
Gerade sind meine besten 2 Freunde wieder gekommen, wir weinen alle zusammen und sie kommen um mir zu helfen um nochmals die letzten Stunden hier im Pfarrhaus zu sein.


Ich möchte euch danken, die ihr mich mitgetragen habt diese Jahr hindurch. Die ihr durch die Ferne habt Kraft gegeben und mir in den schweren Stunden beigestanden habt. Ohne diese Unterstützung wäre dieser Einsatz wohl nicht so möglich gewesen. Ich habe mich immer getragen gefühlt. Aber der größte Dank gilt dem Unsichtbaren Gott, der mich auf diesen Weg führte und mir all dies schenkte. Der mir vor allem so unendlich viel Kraft gegeben hat und ein so grosses Herz um all diese Dinge in ihm aufzubewahren.
Abschiede tun so weh, es ist furchtbar und der Schmerz der nun in diesen letzten Stunden kommt, breitet sich im ganzen Körper aus, nimmt mich ein. Aber so weiss ich auch, dass ich wirklich gelebt und geliebt habe.

Mir fehlen die Worte, ihr merkt es, es gäbe so viel zu schreiben,… und doch können sie nicht alles ausdrücken.
Muito obrigada…

Bis auf ein Wiedersehen in Deutschland

Einen ganz grossen Abracos aus Brasilien

Macro:
Die letzten Umarmungen am Flughafen, das lächeln fiel sehr schwer

 
 
27
Juli
Mein letztes Monat
Hallo alles zusammen!

Diesmal moechte ich nicht viel schreiben, sondern einfach mit ein paar Bildern beschreiben, was im Juli hier in Brasilien so passiert ist.

Nun sind es leider nur noch 2 Wochen, die Zeit verfliegt wie der Wind und diese 2 Wochen werde ich mit der deutschen Reisegruppe die am 1.8 in Salvador landet zu tun haben.

Macro:

Zu Sao Joao habe ich mir noch die Muehe gemacht alle Kinder zu schminken, so wie sie es wuenschten. Die letzten Wochen im Abrigo waren nochmals sehr intensiv, mit vielen Hausaufgaben, Proben und vielen Spielen


In der letzten Woche hatten wir das Thema "Unser Koerper" Zum abschluss haben wir mit den Kids einen Schoenheitsaloon gemacht mit schminken und Naegel lackieren,... hier Claudiana

Macro:

Hier in Brasilien ein "MUSS" sich wenigstens wenn man auf ein Fest geht zu schminken und sich aufzustylen! Die Brasilianer gehen selbst zum joggen geschinkt, so weit bin ich noch nicht, wenn ich mich trotzdem dem Trend hier sehr angepasst habe

Macro:


Macro:
Hier koennt ihr Pe. Jose sehen und die Lebensgefaehrtin von Kathas Papa. Wir sind zusammen 2 Stunden nachts in einem klapprigen Schulbus zum Fest der Landwirtschaftsschule gefahren und waeren dabei fast erfroren, weil der Bus keine richtig schliesbaren Fenster hatte.

Macro:
Noch einmal hatte ich die Moeglichkeit an einen der schoensten Orte zu kommen, dem abgelegensten Fischerort Siribinha. Einfach traumhaft. Zurueck gings dann mit dem Boot auf dem Fluss

Macro:

Macro:
Die riesigen Wasserschildkroeten, die in Praia do Forte geschuetzt werden.

Macro:

Endlich haben wir es geschafft bei uns im Haus mit unseren Freunden einen gescheiten Churrasco zu machen (Grillen) War super lecker, sehr fleischig und danach gings auf ein Fussballspiel und spaeter spielte noch Brasilien beim Copa Americano. Uebrigens war der ganze Juli sehr sportintensiv, da erst der Copa Americano war (hab jedes brasilianische Spiel gesehen, sie haben uebrigens gegen Argentinien gewonnen) und jetzt sind die Panamerikanischen Spiele in Rio.


Macro:
Die Jugendlichen beim Spiel "Schokoladen essen" Ich hab nur keine Handschuhe und Wollmuetze auftreiben koennen.



Macro:
Gute Freunde von mir, die eigentlich taeglich bei uns im Haus vorbeikommen


Macro:

Mein letzter Missionseinsatz. Hier unser Team mit Claudia. In einem kleinen Dorf haben wir den ganzen Tag dort verbracht, die Leute zu besuchen, mit ihnen das Evangelium zu lesen und sie zum Gottesdienst einzuladen. Das Thema war der barmherzige Samariter

Macro:
Gruppe der Jugendlichen, die das Evangelium dramatisiert haben. War eine total schoene Mission.


Diese Woche war ich dann auf der Jornada das lavradores. Eine Kundgebung der Landbevoelkerung. Wir sind 4 Stunden (5 Uhr morgens) dorthin gefahren, teilweise im stehen in einem klapprigen Bus, ohne Polster, wie es sie in Deutschland schon gar nicht mehr gibt. Aber es hat sich voll gelohnt. Es waren ueber 1000 Menschen, viele mit Huetten und wir haben gemeinsam Lieder der Befreiung, des Kampfes, des Mutes gesungen.

Macro:

Es war eine total geniale Aufbruchsstimmung und ein gemeinsamer Geist zu spueren etwas zu verandern an der Ungerichtigkeit in diesem Lande.
Am Nachmittag waren dann viele Auffeuhrungen von den verschiedensten Gruppen

Macro:
Jugendliche der Landwirtschaftschule

Macro:
Es gab sogar ein wenig Capoeira

Macro:

Das sind die Powerfrauen, die richtig fuer die Rechte der Frauen kaempfen. Auf einem alten Laster, der die Buehne war, haben sie ihre Darbietungen praesentiert

Macro:

Mit den Jungs aus Sitio hatten wir eine Menge Spass. Sie haben auf die Umweltverschmutzung aufmerksam gemacht mit ihrem Theater.


Nicht alles ist in Bild gefasst, klar und viele Dinge lassen sich auch nicht festhalten.....
Sonst gehts mir gut, hab eigentlich wieder angefangen fuer den Conde Stadtlauf zu trainieren, aber leider wurde der jetzt auf den Sonntag vorverlegt, wo ich nicht teilnehmen kann.

Ich gruesse euch alle herzlich, am 14.08 werde ich in Muenchen eintrudeln und freue mich euch alle schon wieder zu sehen.

 
 
25
Juni
Viva Sao Joao!
Die Welt steht Kopf hier in Conde. Im Moment ist die beste Zeit des Jahres angebrochen und alle, einschliesslich mir befinden sich im Ausnahmezustand. Seit einer guten Woche befinde ich mich im Festemarathon. Hoehepunkt war dieses Wochenende. São João (Johannesfest) ist das wichtigste Fest im Jahr und ein bischen wie bei uns Fasching und Traditionsbaelle vermischt. Es werden ueberall bunte Baender zur Deko aufgehaengt, Boeller und Raketen abgeschossen und die Maedels ziehen sich bunte Kleider an, die frueher die Frauen auf dem Land trugen, die Maenner karierte Hemden und Huette. Es wird dann so eine Art Polonaise getanzt (Quadrilha) und vorallem Forro, die Volksmusik von hier und dazu wird getanz, was das Zeug haelt.
Es sind jetzt Ferien und davor hatte noch jede Schule und jeder Kindergarten, auch der Altenclub sein São João Fest. (ich war natuerlich ueberalle dabei)



Die Kinder vom Abrigo wie wir auf das Fest gegangen sind

Diese Wochenende haben sie in der Vila, wo ich wohne die Strasse geschmueck, eine Buehne aufgebaut und 3 Tage lange haben die Bands gespielt. Ich bin total im Tanzfieber und bis morgens um fueh unterwegs gewesen. Aber ich sags euch, auf diesen Festen geht es vielleicht zu,... einige kommen mit dem Pferd, die dann am Rande stehen. Dann ist dies die Verkuppelungsshow schlechthin. Echt nett zu beobachten, was da so alles ablaeuft. Ich selbst konnte mich vor Taenzern nicht retten und musste mir dann echt einen guten Freund als "Beschuetzer" zu legen, weil ein "Nein" oftmals nicht akzeptiert wird. Und was die Jungs mir alles erzaehlen.... ich komm inzwischen auf einen Heiratsantrag, etliche Liebeserklaerungen und fast jeder fragte mich nach einem Tanz oder mehreren Taenzen, ob ich denn nicht mit ihm heute Nacht bleiben moechte. Das ich einen deutschen Freund habe, dass stoerte sie nicht im geringsten. Aber es ist einfach der Wahnsinn, wie gut sie alle tanzen koennen und es macht einfach nur Spass zu tanzen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es Traditon eine Feuer vor dem Haus anzuzuenden und Mais darauf zu grillen. Das war total schoen, durch die Strassen zu gehen, mit den vielen Feuern. Gestern war die Faschingshochzeit. Es gibt ein Brautpaar, dass ganz haesslich ist, alle Maenner verkleiden sich als Frauen und die Frauen teilweise als Maenner und dann zieht man mit viel Musik und Geschrei durch die Strassen (wie ein Faschingszug, nur noch viel besser, weil alle mit machen, jeder tanzt und tobt) Das war eine Show, die ganzen Jungs in kurzen Roeckchen und Bikinioberteil,.... was in Deutschland zu Weihnachten der Gluehwein ist, ist hier um São João der Likoer,... und dieser floss reichlich aus allen Flaschen. Die ganze Vila war verrueckt,.... einfach genial.



So waren Katha und ich auf der Faschingshochzeit
Jetzt ist eine Woche Pause und dann sind naechsten Wochenende nochmals Feste.


Der Junge wurde 1 Jahr alt und es gab ein riesen Fest

Vor São João war ich 2 Wochen nochmals mit Johannes unterwegs, der mich besuchte um meine Welt hier in Brasilien kennenzulernen. Ich hab mich total gefreut ihn wieder zu sehen und nach der langen Trennung wieder in die Arme schliessen zu koennen. Wir sind dann gemeinsam in den Nationalpark im Landesinneren von Bahia gefahren und haben eine 3 taegige Hoehlen und Flusswanderung durch den Park mit einem Fuehrer gemacht. Zusammen mit einem Kolumbianer sind wir unterwegs gewessen, haben unser Essen auf dem Feuer gekocht, im Zelt geschlafen und unter den Wasserfaellen und in den Fluessen gebadet. Es war eine herrliche Natur, von Urwald bis Kaktus war alles dabei.




Das war in einem der Taeler, das wir durchwandert haben


Der Ausblick in den Nationalpark


Die blaue Grotte, wenn Mittags die Sonne ins Wasser scheint, wird sie so schoen


Eine unterirdische Hoehle, die wunderschoen war


So waren wir unterwegs, mit Sack und Pack



Ein 400 hoher Wasserfall, der leider zu unserer Zeit ausgetrocknet war, aber es war doch sehr gigantisch in die Tiefe zu blicken


Beim Abendessen kochen, in einer Steinhoehle


Manchmal war der Weg gar nicht so einfach


Die Fronleichnams Prozession in Alagoinhas, an der wir auf der Rueckreise teilnahmen

Die letzten Tage verbrachten wir dann in Conde mit meinen Freunden und wir haben gemeinsam bei der Mission in einem kleinen Fischerdoerfchen mitgemacht. Es war eine total schoene Zeit und die zwei Wochen vergingen wie im Flug.


Gemeinsamer Kochabend mit unseren Freunden


An einem der schoensten Straende Brasiliens: Mangue Seco


Die hat lecker geschmeckt





Mit seinem Abflug begannen fuer mich hier meine 2 letzten Monate.... die Zeit vergeht schnell und der Abschied haengt schon ein wenig drohend ueber mir und die Ungewissheit, dass die Zeit danach bringen wird.

Am 14.08.07 werde ich in Muenchen wieder den deutschen Boden betreten (ich glaube es war so gegen Mittag, aber des schreib ich dann nochmals genauer). Die naechsten 4 Wochen werde ich noch im Abrigo arbeiten und dann ab dem 1. August kommt eine Reisegruppe deutscher Jugendlicher, fuer diese wir ein Reiseprogramm zusammengestellt haben und die wir auch begleiten werden.

Ich gruesse euch alle recht herzlich, trinkt auf dem Tollwood ein Bier fuer mich mit, ganz liebe liebe Gruesse

Abraços

Magdalena

 
 
04
Juni
So und nun kommen die Fotos


Das war bei unsere Auffuehrung zur Wahlfahrt der Landlosen.



Das war die Landarbeiter Walhlfahrt im April zur Tag der Erde in Esplanada



Das ist Olinda bei Recife mit Blick auf Recife


Ein Kaktus in guarabira




Besuch bei Adriana, meiner Freundin in Guarabira


Das Appartment in Joao Pessoa mit Meeresblick


Beim Mulitmixtura machen bei der Rosemarie, die Nahrung fuer Babys und Unterernaehrte Kinder


Ein Downsyndormkind, dass von Rosemarie betreut wird




Das alte Pfarrhaus


Das neue Pfarrhaus nach dem Umbau, dass am Pfingstsamstag eingeweiht wurde


Der Bischof bei der Einweihung


Einige Jungs aus der Jugendgruppe aus der Vila


Das gabs zu essen bei der Pfarrhauseinweihung


Florisvaldo ist mir auf dem Arm eingeschlafen



Fuer das grosse Pfingstfest habe ich mit den Kindern kleine Wassereise gemacht



Die Brotzeit mit den Kindern im Abrigo


Die Kinder beim Hausaufgaben machen


Der neueste Hit ist Hali Gali

 
 
20
Mai
Von Conde ueber Guarabira nach Acajutiba und zurueck
Ola todo mundo!

Die Zeit vergeht immer schneller daher werden meine Rundbriefe immer seltener. Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr seid bei guter Gesundheit.

Ich habe es geschafft und bin zum Friseur gegangen, trotz meines Misstrauens und meine Haare sind wieder um ein gutes Stueck kuerzer, doch keine Angst, immer noch lang genug.
Dann habe ich nochmals eine Woche im Krankenhaus mit Florisvaldo verbracht. Ich weis jetzt wie es sich anfuellt in einem Gefaengnis zu sein, da jeder Schritt beobachtet und fast alles verboten ist. Aber ich weis auch, was es heist wirklich 24 Stunden fuer ein kleines Kind verantwortlich zu sein,dass sein ganzes Vertrauen in deine Haende gelegt hat. Dies war ein sehr intensives Gefuehl und ich glaube ich kann jetzt viel besser nach empfinden, was Muetter fuer ihre Kinder empfinden.

Zu Hause in Conde stand auch schon mein Geburtstag vor der Tuere und der Besuch von Helen und ihrer Freundin. Mit Kathas Hilfe (die an diesem Tag Fieber hatte) habe ich eine riesige rosa Torte fabriziert fuer all die Jugendlichen, die ich eingeladen hatte. Obwohl es an dem Tag regnete, das Internet nicht funktionierte und ich somit bis auf eine Ausnahme ueberhaupt keine Nachrichten aus meiner Heimat und ich somit zwischendrinnen ein ziemlichen Durchhaenger hatte, sollte dieser Geburtstag noch sehr schoen und gluecklich enden. Mit den Kindern vom Abrigo feierten wir und asen unseren ersten Kuchen. Danach fuhr ich mit der Jugendgruppe in ein kleines Fischerdoerfchen um dort die Novenanacht zu gestalten. Es war fuer mich eine der schoensten Messen in diesem Jahr und hat mich zu tiefst beruehrt. In Brasilien ist es Brauch, dass die Menschen die Geburtstag haben am Ende der Messe nach vorne gerufen werden und alle Parabens singen. So ist es auch geschehen und danach gings es voll ab. Die Kirche war randvoll mit Jugendlichen und wir haben alle christmatischen Lieder gesungen die wir kannten. Es war eine super Stimmung.
Wieder zu Hause waren alle eingeladen zur Kuchen und Caipi Schlacht in unserem Haus. Aus allen Ecken kamen sie, obwohl es schon 22:00 Uhr war, gekrochen. Es hat mich voll gefreut.

Magda's Geburtstag mit den Kindern vom Abrigo

Meine rosa Torte

Magda's Geburtstagsgäste am Abend
Die Gaeste bei dem Mitternachtfeste

Magda's rosa Geburtstagstorte
Geburtstag mit den Abrigokindern



Am naechsten Morgen mussten wir frueh aus den Betten und den Pfarrgottesdienst gestalten. Wieder wurde ich nach vorne geholt und alle sangen fuer mich das Parabens. Danach kammen alle Besucher der Messe und haben mich umarmt und mich mit guten Wuenschen versehen. Ich glaube mir wurde noch nie so oft zum Geburtstag gratuliert.

Nach diesem schoenen Ereignis ging es auch schon los unsere ABENTEUER REISE.
Mit Helen und Anne nach Recife. In Esplanada mussten wir erstmal 5 Stunden am Busbahnhof warte, weil unser Bus aufgrund eines Unfalls nicht kam. Aber wir hatten viel Zeit zum ratschen und derweil traf ich auch einen Bus mit Jugendlichen, von denen einer doch tatsaechlich den Weltjugendtagsrucksack hatte. Sie waren unterwegs zum Papst. Nach Mitternacht kam dann unser Bus Gott sei Dank und am anderen Tag waren wir dann auch Mittags in Recife. 2 Tage machten wir Olinda und Recife unsicher und ich besuchte 2 MaZlerinnen, die dort in einem Kindergarten arbeiteten.

Danach trennten uns unsere Weg und ich fuhr nach Guarabira ins Kinderdorf, indem ich vor 3 Jahren schon als Freiwillige war. Vieles erkannte ich wieder, vieles hatte sich aber auch veraendert. Vor allem die Jungs – in die Hoehe geschossen, Jugendlliche, junge Maenner sind sie nun. So manchen habe ich nicht mehr erkannt. Es war ein sehr schoenes Wiedersehen und auch Neukennenlernen der neuen Kinder, aber auch der neuen Gebaeude und der neuen Angestellten. Es war schoen zu erfahren, dass sie sich immer noch an mich erinnerten und gute Freunde zu Hause zu besuchen. Nach einem Kurzbesuch in Joao Pessoa bei Matthias Freunden machte ich mich auch schon wieder auf den Rueckweg nach Bahia, nach Acajutiba.

Dort wohnt eine deutsche Entwicklungshelferin (Rosemarie), bei der ich eine Woche bleibe und sie bei ihrer Arbeit begleite. Da ich im Bus so gut schlafen kann, bin ich doch glatt an meinem Ziel vorbei gefahren und statt in Esplanda in Salvador gelandet. So musste ich nochmals 4 Stunden zurueck fahren. Nun bin ich also hier in Acajutiba und lerne nochmals eine ganz andere Wirklichkeit kennen. Rosemarie hat ein Projekt gegruendet. Sie kuemmert sich um Kinder, Menschen mit Behinderungen jeglicher Art und Menschen mit gravierenden gesundheitlichen Problemen. Menschen mit Behinderungen fuehren hier in Brasilien oft ein Leben in Abgeschiedenheit und werden versteckt. Es ist eine harte und langwierige Arbeit das Bild von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft zu veraendern und auch Foerdermoeglichkeiten zu bilden, sowie das Recht auf Bildung durchzusetzen. Ich erlebe hier einen taeglichen Kampf gegen die Buerokratie und Korruption Brasiliens, die Vetternwirtschaft, aber auch die Unorganisiertheit und das Desinteresse an einer Veraenderung. Es sind ganz kleine Schritte und Erfolge, die immer wieder von Enttaeuschungen gepraegt werden. Rosemarie versucht eine Gruppe von Freiwilligen aufzubauen, die durch Fortbildungen sich ein Fachwissen aneignen und die betroffnen Familien zu Hause besuchen um mit dem Kind verschiedene Uebungen zur Foerderung der Entwicklung zu machen. Sie versucht die Integration der Kinder in Kindergarten und Schule zu verwirklichen mit der Begleitung einer Fachkraft. Diese Arbeit ist einheimlich muehsam, weil die Unzuverlaessigkeit der Menschen hier sehr gross ist und denoch ist sie so wichtig. All die Menschen wuerden sonst irgendwo vor sich hinvegetieren. Ich bewundere ihre Geduld und ihr Engagement.

Montags geht es wieder zurueck nach Conde, worauf ich mich schon sehr freue. Nach 2 Wochen reisen sehne ich mich nach meinem 2. Zuhause.
Ich wuensche euch allen alles, alles Gute
Bis zum naechsten Rundbrief

Muitos abraços

Magdalena

 
 
04
Mai
So und nun die Bilder zu Ostern
Macro:

Maedls aus der jugendgruppe

Macro:

Das Osterfruehstueck

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Jesus am Kreuz - Passionspiel der Jugend

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"Unser Jesus" Mauricio hat seine Sache sehr gut gemacht

Macro:

Es soll ja alles ganz echt aussehen - ein sehr gutaussehender Jesus

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Jesus unterm Kreuz

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Alle Mitwirkenden des Passionsspiels

Macro:

Die trauernden Frauen

 
 
21
April
Immer auf der Suche nach der Ideallinie
Die Fotos kommen spaeter, koennt heute keine h ochladen, da das Netz zu schlecht ist

Immer auf der Suche nach der Ideallinie….

Bin ich morgens, wenn ich mit dem Fahrrad von der Vila den Berg und die Kopfsteinpflasterstrasse nach Conde fahre. Dabei kaempfe ich mit den Mototaxis um den besten Weg, den geradesten und schnellsten. Ohne richtige Bremsen am Rad und mit meiner immer noch münchnerischen Fahrweise kann dies manchmal sehr knapp und gefaehrlich werden, aber bis jetzt hat mein Schutzengel immer noch alles aufgefangen. Ich lasse mich auch nicht von den Machomotofahrern einschüchtern, die mich anhupen, damit ich ihnen den Weg freimache, obwohl die Strasse sehr breit ist.



Viel ist passiert – vieles ist gar nicht in ein Mail zu fassen und wuerde euch vielleicht langeweilen, obwohl es für mich von grosser Bedeutung ist. Also einige Einblicke in meine letzten 3 Wochen

Semana Santa:
Auch wenn es schon sehr spät ist, möchte ich euch dennoch frohe Ostern wünschen. Für mich war diese Ostern hier in Brasilien ganz besonders. Angefangen bei der Palmprozession die mit echten Palmwedeln statt fand bis zum Karfreitag, der hier ein ganz anderes Gesicht hat. Die Liturgie und Aktivitäten der Pfarrei standen in der Semana Santa voll im Mittelpunkt. Mit der Jugendgruppe haben wir einen Kreuzweg einstudiert in dem wir den Leidensweg Jesu sehr theatralisch darstellten. Die vielen Proben haben uns Jugendliche zusammengeschweist und die Freundschaften verstärkt. Jesus starb mit viel Ketchup am Kreuz und die Frauen beweinten ihn fürchterlich. Eigentlich wollte ich traditionell am Karfreitag meinen Reisfastentag machen, doch hier ist dieser Tag eher ein Festtag, an dem groß aufgekocht (Fisch versteht sich) und sehr viel Rotwein getrunken wird. Das ist eine Tradition aus der Sklavenzeit. Ich nahm dann an dieser Tradition teil und hab mich schnell noch in die Familie unserer Pfarrersköchin eingeladen, die 11 Kinder hat.
An diesem Tag ist Autofahren eher gefährlich, weil viele sehr betrunken sind. Spaeter wird dann der tote Jesus durch die Strassen getragen.
Zur Osternacht standen wir um 4 Uhr auf und haben von der Vila den „Auferstandenen“ nach Conde getragen. Wir waren nicht viel – aber es war sehr beeindruckend. Dort feierten wir die Auferstehungsmesse und haben dann einige Jugendliche zum Osterfrühstück eingeladen. Danach gings ans Meer,….

Sonst geht alles seinen Lauf – die Kinder im Abrigo werden jetzt zusätzlich von uns gefördert und wir versuchen die gravierenden Lücken im Lesen, Schreiben und Rechnen aufzuholen und sie spielerisch zu fördern.

Krankenhausaufenthalt
Eine ganz neue und ausergewöhnliche Erfahrung durfte ich zum Beginn dieser Woche machen. Ich hatte eigentlich nur vor Florisvaldo zum Doktor in Salvador zu begleiten, dass ich dann eine Nacht dort im Krankenhaus verbringen werde, hätte ich mir nie träumen lassen. Die Doktoren entschieden, dass er dort bleiben muss, da sein Gesundheitszustand nicht so gut war. Hier ist es so üblich, dass die Mütter auch dort bleiben. Man bekommt einen orangen Kittel und ein Handtuch ausgehändigt und muss seine eigenen Sachen abgeben. Ich sags euch, ich fühlte mich teilweise wie eine Aussätzige in diesem Kittel, vor allem als Europäerin. Die häufigste Frage die mir gestellt wurde war ob Florisvaldo mein Sohn ist. Zu 10 waren wir im Zimmer (sprich 10 Kinder und 10 Mütter). Man ist für alles verantwortlich, ich musste ihn inhalieren, füttern, wickeln… ich sags euch, das arme Kind bis 3 Uhr in der Früh kam jede halbe Stunde jemand und hat an ihm rum gedocktert, so konnte weder er noch ich schlafen. Es wurden im die Infusionsschläuche gelegt (5 Mal daneben gestochen), er bekam dann einen Pulssensor und eine Atemmaske,… er tat mir nur noch leid. Aus dem vorher noch einigermassen fidelen Kind wurde echt ein Krankenfall gemacht. An Personal mangelt es nicht, ich glaube, dass mich 10 Ärzte immer wieder die selben Fragen gestellt haben. Ich konnte auf einem ausklappbaren Stuhl schlafen und zum Essen durften wir in die Kantine gehen (Gefängnisessen). Es gab kein Klopapier, keine Seife und ich hatte nichts dabei, keine Zahnpasta, keine Bürste,… Aber Not macht erfinderisch, hab einfach die Sevietten aus dem Speisesaal mitgehen lassen,.. nach einem Tag hat mich Soraia abgelöst, die in der Zwischenzeit ihre Dinge geholt hat. Am Montag werde ich sie wieder ablösen, diesmal werde ich aber besser vorbereitet und mit einigen Büchern dorthin gehen. Trotzdem ist das Krankenhaus sehr berühmt und auch einigermaßen sauber (es gibt viel schlimmere) und hat einen guten Ruf. Da es öffentlich ist, geht es zu wie auf dem Münchner Hbf. Nur noch Menschen, die warten und warten auf eine Behandlung,…. Es hat mir wieder gezeigt wie schlecht das Gesundheitssystem für die ist, die kein oder wenig Geld haben,…


Hochzeit
Die Schwestern von einem guten Freund hat letzten Samstag geheiratet und wir waren eingeladen. Ich hab mir extra (!) noch einen Rock gekauft (man glaubt es kaum) und mich wirklich schick hergerichtet (damit ich mit den Brasilianerinnen mithalten kann),.. und dann gewarten,… angesetzt auf 20.00 Uhr kam die Braut um 21:30 Uhr, das ist so üblich und gehört zum guten Ton. Die Feier war echt sehr schön, sehr festlich und schick, danach wurde Reis geschmissen und es ging zur weltlichen Feier (wohlhabende Familie). Die weltliche Feier besteht darin, dass man auf sehr festlich verhüllten Plastikstühlen sitzt, sehr viel Bier trinkt und immer wieder Teller mit Salgados (salzige Teigwaren) gereicht bekommt. Und danach natrürlich noch ein Stück von der Hochzeitstorte. So um ein Uhr sind die meisten gegangen und mit den Jungs, die ich dort kennengelernt habe, bin ich dann noch in die Disco, die es am Samstag im Strandort immer gibt. Da traf ich dann gleich wieder Bekannte (wie solls auch anders sein) und dann haben wir abgedanct,…. Bis die Disse aus war. Ein Brasi (Tanzgott würde ich mal sagen) wollte mir das tanzen beibringen und hat auch echt lange durchgehalten,… aber ich bin halt echt einen grottenschlechte Schülerin und die Sache mit dem Hüftschung und gleichzeitig mit dem Arschwackeln und dass dann auch noch alles locker und im Rhythmus,… da hab ich dann so meine Schwierigkeiten…und mich dann doch wieder für die alleine-durch-den-Raum-springen-Variante entschieden.

So des wars wieder für heute, morgen geht’s auf die Landarbeiterwallfahrt, das wird sicher sehr schön. Achja und heute war ich reiten,… ich sags euch zum ersten Mal in meinem Leben und dann gleich 3 Stunden. Leider waren das Pferd und ich nicht eine Einheit und es wollte nie dahin gehen wo ich hin wollte,… die Landschaft war unheimlich schön und ein Genuss, aber das reiten lass ich lieber wieder, da fahr ich lieber mit dem Fahrrad zu all den Orten,..

Seid alle recht herzlich gegrüsst.
Abracos

Magdalena

 
 
27
März
So war der Maerz in Conde
Bom dia an euch alle!

So nun trennen uns wieder 5 Stunden Zeitunterschied und während ich morgens um sieben genüsslich meinen Kaffee schlürfe führt ihr bereits die Gabel mit dem Mittagessen zum Mund.

Nicht alle meine Tage sind so wie der Samstag den ich beschrieben habe, dennoch spiegelte er sehr gut meinen Arbeitsalltag als Sozialmami im Heim wieder. Doch diese Zeit ist nun vorbei, alle Sozialmütter haben ihren Urlaub bekommen (ich hoff es ist jetzt wirklich so, weil in Brasilien ändert sich ja immer alles). Ich brauche daher nicht mehr kochen, putzen und dort schlafen, sondern bin jetzt als pädagogische Kraft dort tätig. Das letzte Monat war sehr schön und in den letzten beiden Wochen war noch einiges los. Ein neues Kind, hat uns ziemlich auf Trapp gehalten, dann waren 2 Kindergeburtstage und Schlussendlich hab ich an einem Samstag alle Kinder als Osterhasen geschminkt, damit wir von ihnen ein Foto machen können. Mit diesem Foto machen wir die Karten für die Paten.

Macro:
Das beste am Geburtstagskuchen backen ist das naschen danach

Macro:
Tiagsos 6. Geburtstag

Macro:
Schweistreibende Arbeit

Macro:
Die Hasenschar


Nach ein paar Tagen Urlaub, indem ich alte Freunde in Simoes Filho besuche, werde ich immer Vormittags und Nachmittags mit den Kindern spielen, Hausaufgaben machen, Geschichten erzählen, malen, schneiden,… sprich was man bei uns normalerweise in einem Kindergarten macht.

Aber neben meiner Arbeit im Heim, die mich manchmal schon sehr einnimmt gibt es noch das Pfarrleben, an dem ich so gut es geht teilnehme.

Da sind wir am 8.3 zum internationalem Frauentag nach Inhambupe gefahren. Dort gibt es eine Frauenbewegung der Landarbeiterinnen. OH ich sags euch, wir sind in die grosse Kirche dort rein und alles war PINK! Das sind die Farben der Bewegung. Und die Kirche war gerappelt voll mit Frauen… ich sags euch, das war eine Energie. Spontan hab ich mir auch gleich ein Kopftuch gekauft. Danach ging mit Samba und Musik und Frauenrechtsliedern durch die Strassen. In diesem Ort gibt es eine Bürgermeisterin und ist Feiertag! Da war soviel Energie!. Die Unterdrückung der Frau ist ja in Brasilien immer noch ein sehr grosses Thema und ich finde es so stark, dass es Frauen gibt, die dagegen ankämpfen, sich dafür einsetzten, dass jede Frau ihre Dokumente hat, zu Bildung kommt und sich nicht dem Mann ausliefert!

Macro:
Und so gingen wir mit (ich hatte leider meine Kamera an diesem Tag nicht dabei)


Dann hat die Firmvorbereitung wieder angefangen. Gleich die zweite Stunde haben Katha und ich gemacht, weil alle Pfarrern beim Bischof waren. Es war eine Herausforderung mit 30 jungen Menschen uber den maenlichen und weiblichen Körper und das Rollenverstaendnis zu sprechen, aber es ist ganz gut geworden.
Samstags mache ich jetzt immer bei der Katechese mit. Diese ist für Kinder von 6 -10 Jahren. Sie sind in verschiedene Gruppen aufgeteilt und es wird über das Leben Jesu gesprochen. Die Alteren werden auf die Erstkommunion vorbereitet. Ich find dies sehr interessant, weil die Katechese so was wie das Herz der pastoralen Arbeit ist, das hier die Nachwachus mit dem Glauben vertraut gemacht wird. Ich empfinde es daher schon sehr schade, dass diese Stunde nicht so gut vorbereitet wird und somit ganz verloren geht. Aber in Vorbereitung, Planung und strukturierter Durchführung, davon halten die Brasilianer nicht viel. Ich selbst muss mich da sehr oft zu Geduld zwingen um diesen Zustand zu ertragen.

Macro:
Hin und wieder gibts auch ein Fest, wo wir natuerlich nicht fehlen duerfen

Das Bahia so schlecht entwickelt da steht wundert mich nicht mehr, seit ich das Chaos beim Schulbeginn mitbekommen haben. Es waren jetzt 3 Monate Ferien. 5.3 war der offizielle Beginn. Ich gehe mit meinen Kids an besagtem Tag dort hin, doch nein heute ist keine Schule, denn diese muss erst noch renoviert werden. (sie haetten eigentlich 3 Monate Zeit gehabt). Erst nächste Woche. Sie konnten mir auch nicht sagen, ob Tiago vormittags oder nachmittags studiert,…. Am naechsten Montag war immer noch keine Schule,weil diese noch geputzt werden muss,…. Zu mindes wusste ich dann, dass Tiago vormittags Unterricht hat. Als dann am Dienstag die Schule begann, dauert sie 2 Stunden und es war ein einziges Durcheinander,… zum davon laufen wirklich. Ich kann da echt nur noch den Kopf schütteln.


Nicht zum davon laufen sondern genial gut verstehen wir uns mit den Jugendlichen. Ich hab jetzt meine Ligrettokarten ausgepackt und diese sind nun der absolute Hit. Nach der Gruppenstunde und nach den Treffen für das Passionspiel, versammelt sich die ganze Bande vor unserem Haus und es wird abgezockt.

Macro:
Ligrettomanie

Am Sonntag waren wir auch zusammen auf Missionseinsatz. Wir sind zu einer Landgemeinde gefahren und haben zu zweit die Häuser besucht. Dabei musste ich mich sehr an das Evangelium erinnern, indem Jesus seine Jünger aussendet. Geht zu zweit los, nehmt nichts mit,… wir hatten auch nichts dabei nur die Bibel und ich bin glaub ich echt 8 Kilometer ubers Wiesen, Baeche usw. gegangen, durch Stacheldrahtzäune geklettert,…. Die Häuser sind dort sehr weit auseinander und abgelege mit sehr vielen Hunden. Es war anstrengende, aber ich bin auch einer unendlich schönen Natur begegnet, herrlich. Und die meisten haben sich gefreut (ich glaube die bekommen nicht so oft Besuch, man kann da auch nur mit Pferden hin reiten). Nachmittags haben wir Kinder und Jugendprogramm gemacht und dann war Messe.

Zum Schluss nur noch schnell eine Anekdote (hier passieren mir ja immer wieder absurde Geschichten).
Es war letzten Sonntag und Sepp sagte, dass er uns zu der neuen Landwirtschaftsschule mitnimmt. Naja ich dachte mir, es wird wohl irgendein Treffen sein. Weil ich gut drauf war und es Sonntag war hab ich mich voll schick gemacht: meinen schönsten Rock, meine schönen Sandalen,....
So fahren wir los, die ersten Männer steigen in den Bus ein – mit Gartenhacken,…hmmm ich denk mir noch nichts. Der nächste steigt ein mit Hacke und Gummistiefel und Tütte mit Essen…. Ich werde langsam unruhig und frage mich, was wir dort wohl machen werden. Zum Schluss ist der Bus voller Arbeiter. Dort angekommen sind schon andere da, die Bananstauden bringen und Süßkartoffeln. So ich möchte dann dochmal wissen was wir denn da heute machen und frage nach: „Ja wir pflanzen heute, hast du das nicht gewusst?“ Äh nein,… und so steh ich da im Rock,.. ohne Sonnenschutz und mit meinen Sandalen. Toll hätt mir auch mal einer was eher sagen können. So stand ich dann auf dem Feld und hab Süßkartoffeln eingepflanzt in meinem schönsten Sonntagsgewand. Es war mir echt peinlich, weil ich die Menschen dort nicht kannte und die werden sich jetzt denken, ahhh die Deutsche geht nur aufgestylt aufs Feld. Habs überlebt, wenn auch mit Sonnenbrand, dass nächste Mal werde ich dann richtig angezogen dorthin gehen.

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beim pflanzen der Sueskartoffeln

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Magdalena auf dem Feld :-)

Somit viele und liebe Grüsse von Conde

Magdalena

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Die Abrigokids

P.S. Da ich immer wieder gefragt werde, also ich komme am 14.08. in München an und wenn ihr Bilder sehen wollt müsst ihr auf meine WG Site gehen. www.wgfisch.blogger.de und Brasilien anklicken.

 
 
Ein ganz normaler Samstag
Es ist sieben Uhr - mein Arbeitsbeginn. Die Kinder sitzen noch am Tisch und schluerfen ihren Kaba. Heute ist Samstag. Samstag = Markttag, dass heisst mich erwartet viel Arbeit. Die Kinder bestuermen mich gleich mit ihnen Bauernhof zu spielen, doch zuerst muss ich erst alle Arbeiten in der Kuech erledigen. Ich beginne mit dem Mittagessen> Reis, Bohnen, Fleisch. Da kommen auch schon die drei grossen Tueten mit Fleisch fuer die naechste Woche. Nein das Fleisch ist nicht wie in Deutschland abgepackt in Porzionen. Es kommt im Stueck, dritte Quallitaet, da wir es geschenkt bekommen. Die naechsten zwei Stunden kaempfe ich damit, schneide es in Stuecke, entferne das Fett und wasche es. Diesemal ist sogar mal unser Messer geschliffen, die Schaerfe bin ich nicht bewoehnt und so hab ich auch gleich mal 2 Schnittwunden im Finger. Moses sitzt nun schon eine Stunde in seinem Hochstuhl und will seinen Kaba nicht trinken, irgendwann erloese ich ihn. Anas Mutter kommt vorbei, da Markt ist. Fuer Ana immer ganz schwierig, da sie mit der Situation nicht umgehen kann. Sie wirft die Spielsachen durch die Gegend, schreit, schlaegt,.. laesst sich kaum beruhigen. Irgendwann hat sie sich doch beruhigt, zieht ihren schoenen Rock an und geht mit auf den Markt.

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Ich will, ich will, ich hab noch nicht!!!!

Genie bringt das Huehnchen, dass nun dran ist zum zerlegen. Kopf und Fuesse werfe ich immer weg und dann heist es die richtigen Gelenkschnittstellen zu finden um den passenden Schitt zu setzen. Hier werden die Huehnchen immer in kleine Stueckchen zerlegt. Das Rueckrat macht mir Probleme, aber mit Kraft geht alles.
Kaum fertig, geht die Tuere auf und herein kommen Vanessa und Tiago. Unsere beiden, die seit 2 Monaten zu Hause waren und deren Mutter sie heute bringt. Mit langen Haaren, voller Laeusen. Etwas verwundert ueber die neue Wandfarbe betrachten sie noch ganz still ihr altes und neues Zuhause. Anbei merke ich das Moses ganz heiss ist und Fieber hat. Da kommt auch schon Ana mit ihrer Mutter zurueck. Der Abschied faellt sehr schwer, sie schreit in den hoechsten Toenen. Die Mama geht schnell, ich hab die schreiende Ana auf dem Arm und versuche sie zu beruhigen. Gott sei Dank ging es diesmal schnell.

Schnell das Essen auf den Teller gepackt und alle um den Tisch versammelt. Moses bringt fasst keinen Bissen hinunter, aber aufgrund seines Fiebers hat er diesmal eine Sonderposition.

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Besuche, wie hier Leo werden immer stuermisch begruesst


Bis alles Kinder im Bett sind zur Mittagsruhe, bis die Kueche geputzt und fertig gemacht ist, ist es zwei Uhr. Jetzt hab ich eine halbe Stunde Zeit um ein bischen zu lesen, bis ich um halb drei schon wieder mit der Vorbereitung der Merenda beginne. Saft mit Popcorn.
Da sind sie wieder alle die die Kids und duerfen danach auch mit dem Bauernhof spielen.

Moses Zustand hat sich verschlechter, er will gar nichts trinken. Wir beschliesen, dass es besser ist, wenn wir ihn ins Krankenhaus bringen. Genie geht um vier mit ihm los, ich bin nun mit den 7 Kindern alleine. Muss die Gemuesesuppe kochen und die Kinder duschen. Kaum bin ich am schnippeln, kommt auch schon die Meldung, das Flo seine Hose voll hat. So nun braeuchte ich gerade 6 Haende auf einmal. Noch schnell die Suppe fertig gemacht, klemme ich mir Flo untern Arm, dusche ihn und wickle ihn. Er lacht mich an, als waere es die reinste Freude fuer ihn, die anderen kommen derweil immer wieder mit Streitreien zu mir. So nun die naechsten zum Duschen,... bis dann die Sandalen gefunden werden vergeht eine Ewigkeit, die Suppe kocht, Flo braucht eine Extrasuppe, auch diese kocht. Gut, Moses kommt zurueck, braucht Medikamente. Ich los in die Apotheke und kaufe gleich ein Lausmittel fuer Vanessa. Als ich zurueck komme rieche ich es schon,...oh Mann ich hab die Suppe von Flo vergessen, die ist nun heil los angebrannt. Waehrend ich das Fleisch fuer Genie anbrate, shamponiere ich Vanessa die Haare mit dem Laeuseshampoo ein und passe auf, das Flo mir nicht den ganzen Kuechekasten ausrauemt. Ana und Cleberson haben sich in einem unbeobachteten Moment die Creme de Cabelhos geschnappt und damit den Stoffloewen und spaeter auch sich selbst eingeschmiert. Moses schlaeft inzwischen wieder. Gott sei Dank sind nun alle geduscht, dann koennen wir ja Essen. Ich stelle noch schnell die Milch fuer den Kaffee hin muss aber schon wieder Flo fuettern. Nur noch eine Stunde dann sind hoffentlich alle im Bett. Haette Genie nicht einen Blick in die Kueche geworfen, waere der zweite Topf an diesem Tag heillos angebrannt – die Milch ich hab sie schon wieder vergessen.

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Die Kueche

So nun muessen alle Zaehne geputzt werden, die Grossen helfen beim abtrocknen und die kleinen bekommen die Windeln angezogen. Um sieben sind alle im Bett, Gott sei Dank. Ich spuele noch den Rest ab und wische die Kueche. Es ist ruhig – doch nicht lange. Es beginnt zu schuetten und bei den Jungs drueckt es den Regen durch die Fenster durch. So kommen sie wieder angelaufen, holen Putzlumpen, ich stelle an den undichten Stellen Eimer auf. Mann muss das jetzt sein, sie waren schon so ruhig,...

Irgendwann hoert es wieder auf, wir rauemen weiter auf. Dabei stelle ich fest, dass uns irgendjemand unseren Muelleimer geklaut hat, den ich vor die Tuere stellte. Es kommt ein Anruf – heute ist Totale Mondfinsternis jetzt gerade, musst du dir unbedingt ansehen. Somit gehen Genie und ich gleich raus umzuschauen. Draussen sind die Muellmaenner dabei die Reste vom Markt wegzuputzen. Der Mond zeigt sich von seiner schoensten Seite und es ist spannend zu beobachten wie sich der Schatten davor schiebt,... aber ich hab nicht so lange Zeit. Verschitzt, die Hose voller Babybrei bringe ich dem Muellmann die volle Tuete – er laechelt mich an und ruft mir nach “Voce é linda”. Das schaffen wirklich nur die Brasilianer – in solchen Momenten auch noch Komplimente zu machen. Meine ersehnte kalte Dusche rueckt immer naeher und mit ihr mein Feierabend. Doch Genie findet ihre Bankkarte nicht mehr – fuer sie ein Weltuntergang. Wahrscheinlich hat ein Kind sie irgendwie stibizt. Statt der Dusche krieche ich nun auf dem Boden herum und suche die Bankkarte, durchsuche alle Schubladen,... sie taucht nicht auf. Wir verschieben die Suche auf morgen. Endlich kann ich duschen. Danach entscheide ich mich gegen den Besuch der Hochzeit in der Kirche und fuer die Telenovela. Gemeinsam schauen wir und Genie erzaehlt mir waehrenddessen ihre halbe Lebensgeschichte. Was fuer ein Tag – hoffentlich wird die Nacht ruhig. Ich bleibe bis Mitternacht wach, da Moses da wieder seine Medikamente nehmen muss, dann kann ich auch schlafen, bis zum naechsten Morgen,... aber da uebernimmt Nauva meine Schicht. Dies war er mein ganz normaler Samstag.....

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Unser Kleinster: Florisvaldo

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Und waehrend ich im Abrigo arbeitet, waren alle anderen auf der jaehrlichen Pfarrversammlung im Sitio


Liebe Gruesse

Magdalena

 
 
25
Februar
Von Wuermern, Rio, Argentinien und Carnaval
Ola alles zusammen!

Von Wuermern ueber Rio nach Argentinien zum Mate zurueck zum Carneval – mit diesen Begriffen lassen sich schnell meine letzten 4 Wochen zusammenfassen. Doch dahinter verbirgt sich noch viel mehr:

Die Wuermer
Mir war schon immer klar, dass viele Kinder hier Wuermer haben, (ich wahrscheinlich jetzt auch) und sie somit die entsprechenden Baeuche. Nie hatte ich mir Gedanken ueber deren Aussehen gemacht, sonder n dies einfach als Volkskrankheit hingenommen, wie Laeuse,... Eines Abends schreit mir dann unsere kleine Ana, ich solle ihr doch bitte beim Klo gehen helfen, nichts besonderes,... als ich ihr dann beim abputzen helfe, haengt da noch was raus und nichts ahnend ziehe ich einfach mal dran an,... dachte irgendwie an eine Spagetti. Ich wurde eines bessern belehrt, es war ein Wurm. Gross wie ein riesiger Regenwurm in weis,... ihhhhh, mein Abendessen ist mir dann ganz vergangen. Vor allem hat sie so viele Wuermer, dass die Medikamente diese gar nicht mehr zersetzen koennen.

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So kochen die Menschen drausen in den kleinen Landgemeinden, am Lehmofen

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Unsere Kuchenaktion beim Pfarrfest

Rio
Nachdem ich meinen 4 Wochenblock Sozialmutter hinter mir hatte ging es los auf unsere Reise. Anfang Februar starteten wir nach Rio (eine ganz geniale Stadt)


Der Zuckerhut von unserem Hostel aus

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Der Cocovado - fazinierend



um dann auf die Ilha Grande zu fahren. Diese ist ein Paradies ohne Auto mit Karibik Strand und Meer. Ich habs so genossen und vielen Backpackern. Dabei habe ich fest gestellt, dass mein Englisch sooo schlecht ist, dass ich beschlossen habe, meinen naechsten Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen Land zu machen.

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Unser Hostel auf der Insel

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Zu diesem Wasserfall sind wir 1 Stunde gelaufen und ich hab mich gleich mal darunter gestellt
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Weiter fuhren wir in die Metropole Sao Paulo, wo wir einen kurzen Zwischenstopp bei den Steylerschwestern einlegten, die uns dann auch die Stadt zeigten. Eine ganz andere Welt. Viel europaeischer, was man schon alleine an der Kleidung der Menschen merkt.

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Der Bahnhof koennte auch in Deutschland sein

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Mit Cecilia im Museum

Nach diesem wunderschoenen Tag (auch im portugisieschen Sprachmuseum) gings los ins naechste Abenteuer:

Argentinien
Mit dem Doppeldeckerbus, indem ich Glueckspilz noch einen der letzten Plaetze ergattern konnte und zwar ganz oben ganz vorne ging es 18 Stunden nach Eldorado in Missiones. Es stellte sich heraus dass eine Schweizerin diese 18 Stunden neben mir verbringen durfte und wir tauschten die ganze Nacht unsere aufregenden Lebensgeschichten aus.

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Der beste Platz im ganzen Bus

Auf dieser Reise habe ich gemerkt, dass es immer wieder Engel gibt, die einen auf dem Weg begleiten, weil sonst haette ich fast verpasst in Eldorado auszusteigen (der Bus setzte mich mitten an der Fernstrasse ab) und waere ich sicher nicht so einfach zum eigentlichen Busbahnhof gekommen, wenn nicht ein Ehepaar meinen hilflosen Blick aufgefangen und mich dorthin gefahren haetten. So kam ich an und traf gleich Markus, spaeter dann Margit und Max, die ich dort fuer einen Tag treffen wollte, weil wir just zur gleichen Zeit in der gleichen Stadt waren,.... Bei Empandas und Quilmes wurde viel geratscht.
Warum bin ich eigentlich nach Argentinien – zum Zwischenseminar der MaZler.

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Andere MaZe

Am naechsten Tag trudelten dann auch alle anderen ein, es war ein grosses Hallo und wir verbrachten eine Woche zusammen fast im Busch, am Fluss, auf dem Land mit der roten Erde und reflektierten unsere Erfahrungen.

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Das Seminar war echt genial. Es tat gut in der Halbzeit (hatte mein Bergfest) zurueck zu schauen und nach vorne zu blicken. Und ich habe voll Gefahlen an Argentinien gefunden. Das Essen ist total lecker (vielleicht manchmal etwas einseitig, da es sehr viel Fleisch gibt), die Landschaft, die Sprache und vor allem der Mate oder Terere (ich weis jetzt nicht wie mans schreibt). Man sitzt zusammen und trinkt aus einem Becher zusammen Tee (spezielles Gefaess mit einem metallenen Strohhalm – grobe Beschreibung) und der Becher kreist immer. Ich fands genial, weil so voll die Gemeinschaft entsteht. Ueber alle wird Mate getrunken. Selbst in den Bussen, im Auto,... hab mich gleich eingedeckt fuer die Nordostbrasilianer, aber denen ist er zu bitter, hab sie noch nicht so ganz ueberzeugen koennen.

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Alles ist hergerichtet fuer den Mate

In dieser Woche sind wir dann auch zusammen zu den Wasserfaellen in Iguazu gefahren. Unbeschreiblich sag ich euch, nur noch genial.

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Koennt ihr es erkennen? Ein kleines Krokodil

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Zum Abschluss gabs ein paar lustige Spiele fuer die Teamer: Die ersten Panaolympics in Eldorado

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Der Dreikampf: 10 mal um die Flasche drehen, Apfel aus dem Wasser holen und Bonbon im Mehl finden
Und so sieht man danach aus:

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Nach dieser sehr schoenen und auch entspannenden Woche ging es anstrengend wieder in die Heimat zurueck und nach zwei Tagen kam ich wieder hier in Conde an.

Carnaval
Den Faschingsdienstag durften wir noch miterleben – wir kamen an und nichts mehr war wie vorher,.. die ganze Stadt schien im Ausnahmezustand: Deko, eine grosse Buehne mit Lautsprecherboxen fuer ein ganzes Fussballstadium, Riesenrad, Schiesbueden, Getraenkestaende,... also nichts wie hin. Fasching heist hier tanzen, tanzen, tanzen, trinken, trinken und einen Namorado finden (sprich einen Freund). Um jetzt mal das ganze auf das Wesentliche zusammenzufassen. Fuer mich war es ein schoenes Ankommen, weil wir auf dem Fest viele unserer Freunde getroffen haben. Als es zu Regnen begann (es schuettet wie aus Kuebeln) konnten wir uns Gott sei Dank in den Cocktailstand eines Freundes retten, womit die Nahversorgung nicht abgeschnitten war. Auf dem Seminar in Argentinien hatte ich mir vorgenommen mehr zu tanzen, weil ich dem noch gar nicht maechtig bin (wer mich kennt, weis wie ich mit Paartaenzen kaempfe). Nun gut dies war die Gelegenheit, Maenner gab es sowie so genug,... dass ich dann mit meiner Tanzerei eine Beziehungskrise ausloesen wuerde, damit hatte ich natuerlich nicht gerechnet, da der Junge der mich aufforderte, eine Freundin hatte und diese hinter uns stand. (wovon ich natuerlich nichts wusste, aber brasilianische Frauen sind sehr eifersuechtig, ein falscher Blick genuegt schon).
Wir sind dann mit den Jungs weiter in den Strandort Sitio gefahren, wo das gleiche nur noch viel groesser stattfand. An diesem Abend haben die brasiliansichen Maenner meine Vorurteile ihnen gegenueber nur noch verstaerkt, da ich als fastblonde Europaerin immer wieder zweideutig-eindeutige Angebote bekam. Irgendwann geht dann die Kraft aus und die Aschermittwochsmesse um acht Uhr morgens, die ja auch lautstark uebertragen wird, holte mich aus dem Bett und wieder in die Realitaet zurueck.

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Die Fastenzeit, der Alltag hat wieder begonnen. In Conde regnet es seit 5 Tagen, der Fluss ist extrem angestiegen und es droht Hochwasser.

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Die Kinder sind gerade all ausquartiert, weil wir das Abrigo renovieren. Somit putze, streiche ich und schiebe Moebel durch die Gegend. Am Sonntag soll alles fertig sein, da kommen die Kinder wieder und ich fange als Sozialmutter wieder an.

Jetzt gabs wieder viel zu lesen. Liebe Gruesse an euch alle

Magdalena

 
 
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