Nach drei Tagen Ausruhen (viel Schlafen und Lesen im Garten) bin ich wieder auskuriert und hab heut direkt einen Touri-Tag gestartet. Ich hab mich einer Gruppe für eine Stadtrundfahrt und zur Besichtigung des anthropologischen Museums angeschlossen. Es waren ausser mir drei Amerikaner und drei Argentinier dabei, alle schon älter und vermutlich die hässlichsten Menschen der Welt!
Die Rundfahrt war bilingual in englisch/spanisch, weshalb es wirklich schwer war dem Ganzen zu folgen, vorallem da sich der englische Tonfall nicht wesentlich vom spanischen unterschieden hat.

Das Beste des heutigen Tages war es aber, mich nach der Rundfahrt selbstständig im Metro-Netz zurechtzufinden und abends mit Josés Mutter und Schwester einen Kurzurlaub in Acapulco für 4 Tage zu buchen. So werde ich also zwischen Weihnachten und Neujahr noch einen kurzen Strandurlaub einlegen!!!

Nach meiner 16 stündigen Reise bin ich am Mittwoch in Mexiko City gelandet. Es hat alles reibungslos geklappt: Mein Koffer ist auch angekommen, ich hab ein Touristenvisum bekommen und José hat mich am Flughafen gefunden. Wir sind in einem uralten, klapprigen VW durch die verstopften Strassen zu ihm nach Hause gefahren, wo uns seine Mutter schon ganz aufgeregt erwartet hat.

Donnerstags bin ich nach langem, langem Ausschlafen von Josés Tante und Oma abgeholt worden. Die zwei waren auch total aufgeregt einem so exotischen Gast ihre Stadt zeigen zu dürfen. Sie haben mir den Stadtteil Coyocátan mit seinem grossen Markt gezeigt (es ist echt lustig bei 20°C einen Christbaumstand zu sehen).
Ich werde ständig gefragt, ob es mir gut geht, ob es mir hier gefällt, was ich zum Frühstück esse und was ich sonst überhaupt so an Essen mag und was nicht.

Tags drauf bin ich wieder von Josés Tante und seinen Grosseltern abgeholt worden und wir haben einen richtigen Familienausflug in Xochimilco gemacht. Dort kann man sich auf einer Art Gondel über die Kanäle schippern lassen. Die drei haben keine Gelegenheit ausgelassen anderen kund zu tun, dass sie hier einen deutschen Gast bei sich haben. Das sorg immer wieder für lustige Momente.

Heute bin ich dafür mal mit José losgezogen (samstags muss er ja nicht arbeiten) um mir endlich mal die Innenstadt anzusehen. Dort war ganz schön was los, aber das ist hier ja ganz normal.
Die schlechte Nachricht des Tages: Nach unserem Ausflug in die Innenstadt hab ich mich gar nicht mehr so gut gefühlt. Ich hab mir schon vor meiner Abreise Sorgen gemacht, dass ich wieder eine Mandelentzündung bekommen könnte und hab mich deshalb gleich zum Artzt fahren lassen. Gott sei Dank muss ich nur 3 Tage Antibiotika nehmen - ist also alles halb so schlimm. Ich hoffe, dass ich danach wieder top fit bin und den Rest meines Urlaubs voll geniessen kann.