letzte kommentare der wg-fisch wg / oh ja, aber sicher! francois / Danke, Danke, Danke.. evimarktl / Nach wie vor die... kerstin. | |
18
August
Der Abschied
Ein letztes Mal ein bom dia für euch alle!
Bis zum Schluss habe ich es mir diesmal aufgehoben diesen letzten Gruss aus meiner neuen Heimat an euch zu schreiben. Es ist unglaublich. In 5 Stunden werde ich abfahren und in meinem Zimmer hier ist noch nichts gepackt. Es sieht aus, als würde es einfach so weitergehen und ich nicht schon bald diesen Boden hier verlassen. Aber die letzten Tage haben mir überhaupt keine Luft gelassen mehr als nur bis zum Abend zu denken. Die letzten vier Tage war das Stadtfest von Conde und ich hab nochmals 4 Tage die Nächte durchgetanzt und mich voll in diesem Fest fallen lassen. Es geht nun für mich ein einmaliges Jahr zu Ende. Ein Jahr, dass sehr abwechslungsreich, vor allem auch sehr emotional und nicht immer einfach Jahr. Aber ich bin unendlich dankbar für dieses Jahr, weil ich so viele reiche Schätze mit nach Hause nehmen kann. Im Moment erdrückt der Abschiedsschmerz einige Dinge, aber in mir ist eine tiefe Freude über all das erlebte. Ich kann es ehrlich gesagt nicht fassen, dass ich all meine Freunde, meine Kinder, das Dorf, die Natur all die Dinge bald hinter mir lassen werde. Ich kann mir Deutschland gerade nicht vorstellen. Es ist mir so zu eigen geworden, ich habe hier gelebt, gelacht, gesungen, getanzt, geweint, gelitten, gebetet und mich sehr gefreut. Es war ein sehr emotionales Jahr, dass mich einiges gekostet hat. Am schwersten war für mich mit meiner anfänglichen Unzufriedenheit umzugehen, doch ich habe gekämpft um meinen Weg um meine Zufriedenheit und habe hier in der Pfarrgemeinde meinen Platz gefunden. Vieles wird mir abgehen. Mir werden meine Freunde abgehen, die immer spontan Abends vorbei kamen und wir dann lange zusammen saßen, ratschten und spielten. Mir werden die genialen Feste, für die es keinen Vergleich gibt abgehen, genauso wie der herrliche Meerblick aus meinem Fenster. Mir wird die Natur, das Meer mit seiner Energie, mit seiner Kraft unheimlich abgehen, die Lebensfreude der Menschen,… alles. Das morgendliche Aufwachen mit dem beginnenden Hahnschrei und die Geräusche der Strasse die immer lauter werden, so wie die Einfachheit und dennoch grosse Zufriedenheit der Menschen hier wird mir fehlen. Es wird mir fehlen, dass nun nicht mehr jeden Tag mindestens 3 Personen mir hinten nach pfeiffen oder irgendetwas rufen. Es wird mir fehlen, dass ich nicht einfach auf das Rad steigen kann um an das Meer zu fahren. Florisvaldo, sein strahlendes Lächeln, die Kinder, die mir entgegenspringen wenn ich bei der Abrigotür hinein gehe, Claudiana mit ihrem fröhlichen Blick, all dies wird mir fehlen. Genauso wie die unheimlich schönen Gottesdienste mit den schönen und rhythymischen Liedern, diese Bewegtheit und auch Tiefe. Gerade sind meine besten 2 Freunde wieder gekommen, wir weinen alle zusammen und sie kommen um mir zu helfen um nochmals die letzten Stunden hier im Pfarrhaus zu sein. Ich möchte euch danken, die ihr mich mitgetragen habt diese Jahr hindurch. Die ihr durch die Ferne habt Kraft gegeben und mir in den schweren Stunden beigestanden habt. Ohne diese Unterstützung wäre dieser Einsatz wohl nicht so möglich gewesen. Ich habe mich immer getragen gefühlt. Aber der größte Dank gilt dem Unsichtbaren Gott, der mich auf diesen Weg führte und mir all dies schenkte. Der mir vor allem so unendlich viel Kraft gegeben hat und ein so grosses Herz um all diese Dinge in ihm aufzubewahren. Abschiede tun so weh, es ist furchtbar und der Schmerz der nun in diesen letzten Stunden kommt, breitet sich im ganzen Körper aus, nimmt mich ein. Aber so weiss ich auch, dass ich wirklich gelebt und geliebt habe. Mir fehlen die Worte, ihr merkt es, es gäbe so viel zu schreiben,… und doch können sie nicht alles ausdrücken. Muito obrigada… Bis auf ein Wiedersehen in Deutschland Einen ganz grossen Abracos aus Brasilien Macro: Die letzten Umarmungen am Flughafen, das lächeln fiel sehr schwer
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