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04
Januar
Silvester
Ein frisches bom dia für euch alle!

Nachdem ich nun meinen Silvesterschlafmangel nachgeholt habe moechte ich euch alle ein feliz ano novo wünschen! Ein gutes neues Jahr mit viel Glück und Gottes Segen. Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Jahresabschluss und einen schönen Start.

Hinter mir liegen zwei eindrucksvolle, aufregende, gefühlsschwankende und schöne Wochen Begonnen hat es mit den Weihnachtsfeierlichkeiten, die keine im traditionellen Sinn waren. Den heiligen Abend haben Georg, Katha und ich mit Caipi begruesst um dann mit wenig Schlaf in die Kochvorbereitungen für das besondere Weihnachtsabendessen mit allen anwesenden Pfarrern, deutschen Besuchern und dem Bischof zu starten. Es war für mich eine Herausforderung für so viele Menschen zu kochen, aber trotz der beengten Verhältnisse ist es gelungen. Leider war das Abendessen sehr eingezwängt zwischen den verschiedenen Messen der Pfarrers und der einzige weihnachtliche Impuls war das Stille Nacht singen nach dem Stundengebet,… fuer mich ein wenig enttäuschend, danach gings ans Abspuelen und spaeter in die Christmette, die festlich und mit sehr gutem Gesang war, nur konnte ich mich nicht an das rhythmisch gesungene Stille Nacht, Heilige Nacht gewöhnen. Aber viele Freunde und Bekannte waren da und danach gingen wir noch in eine etwas heruntergekommene Bar, um mit einem Cerveija den etwas sonderbaren Heiligen Abend zu beschließen.

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Der Chor in der Kirche

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im kleinen Kreis haben wir dann noch im Haus gefeiert

Am nächsten Tag war die Firmung von 55 Jugendlichen, mit denen wir in den letzten Monaten zusammen die Vorbereitung mitgemacht hatten. Zum Mittagessen bei Jane eingeladen, machten wir es wie die Brasilianer, aßen, tranken und setzten uns dann 3 Stunden lang mit den anderen Jugendlichen auf die Strasse um einfach zu schauen, zu ratschen und lachen.

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Jugendliche der Firmung

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Pizzaessen mit Ketchup und Georg

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Das gemeinsame Weihnachtsessen mit dem Bischof

Am nächsten Tag sollte ein ganz anderes Kapitel beginnen, vorbei mit der Gemütlichkeit. Ab nach Alagoinhas um 5 Uhr morgens, damit ich rechtzeitig zum Start der Ferienkolonie der 8 -10 Jährigen in Taize ankam. 100 Kinder bevölkerten 6 Tage lange 24 Stunden die Komunität und mit weiteren 24 anderen versuchte ich die Kinder in Zaum zuhalten. Es war eine einmalige Erfahrung. Die Organisation war sehr brasilianisch und so manche Betreuer machten mehr Arbeit als die Kinder, aber es gab auch sehr intensive Moment und das Lachen und die Freude auf den Gesichtern der Kinder zeigte mir, dass es diese Anstrengung wert ist und für die Kinder ein paar Tage Paradies ist. Einen Tag lang waren wir nur im Schwimmbad, das große Highlight- ein Tag lang kaum ein Streit, keine Schlägereien nur Frieden, weil es für alle das größte war. Für viele war es das erste Mal im Schwimmbad. Das Wasser war danach auch eine dreckige Brühe. Der Heimweg, 100 Kinder ziehen durch die Gasse im Sonnenuntergang und wir singen zusammen brasilianische Samba und Weihnachtslieder. ES war gigantisch. Die Leute kamen aus ihren Häusern heraus um zusehen, was passiert, es war eine Stimmengewalt und die Jungs suchten sich die Plastikflaschen aus dem Müll und trommelten dazu. Dies sind Momente, wo man alles vergisst, nur den Moment in sich aufsaugt, es unglaublich findet und unheimlich dankbar ist für dass, was einem geschenkt wird und glücklich ist, dass man diese Möglichkeit dies zu erleben hat.

Voller Erfahrungen, aber dennoch ziemlich fertig kehrte ich mit 16 Leuten (Freiwillige und brasilianische Helfer) aus Alagoinhas nach Conde zurück um dort mit allen Silvester zu feiern. Meine Mitbewohner waren etwas geschockt, als ich mit dieser Inversion an Leuten das Haus bevölkerte, aber ich habe mich bereits schon so weit inkulturiert, dass ich versuche die immense Gastfreundschaft ein Stück weit zu leben und empfand es somit als egoistisch in Strandnähe in einem großen Haus zu wohnen und diese nicht mit Leuten zu füllen, die auch einmal Silvester am Strand erleben wollen. Abends ging es dann auch gemeinsam los und ich kann nur sagen wow,… einfach gigantisch. Es war so ein geniales Fest, tausende von Leuten, kleine einfach Buden, viele weis angezogen, ein riesiger LKW mit der Band,… es ist warm. Ich konnte barfuss am Strand in den Wellen das neue Jahr begrüßen, tanzen bis zum umfallen, viele, viele Menschen treffen, Caipifruta trinken und mit einer großen Freude das neue Jahr mit allen seinen Ereignissen und Herausforderungen begrüßen und Gott danken für das reiche Jahr 2006. Zum Sonnenaufgang gingen wir alle zusammen nach Hause und bewunderten diesen von „meiner Vila“ aus.

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Bigi Bigi und Charles

Meine Ferien neigen sich nun auch dem Ende zu, am Samstag kommen die Kinder wieder ins Abrigo zurück und Katha und ich starten wieder als Sozialmütter. Ich freue mich schon darauf sie alle wieder zu sehen und mir spucken schon wieder ganz viele Ideen im Kopf umher.

In meinem Adventskalender hat am Neujahrstag der Bischof folgendes irländisches Gebet zitiert, dass mich sehr angesprochen hat und ich euch auch gerne mitgeben möchte:
:
„Christus hat keine Hände – nur unsere Hände, um heute etwas zu tun.
Er hat keine Füße – nur unsere Füße, um zu jemanden hinzugehen.
Er hat keine Lippen – nur unsere Lippen, um den Menschen etwas zu sagen.
Er hat keine Hilfe – nur unsere Hilfe, um auf die Seite der Hilflosen zu treten.“

Worauf warten wir noch?

Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr und viel Energie für manch ungewöhnliche Taten

Abracos

Magdalena

Dies ist eine ganz normale Alltagssituation. Frauen beim Waesche waschen im Fluss

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