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04
Oktober
Vom Garten und was sonst noch so passiert
Hallo Brasilienfans!
Inzwischen ist einige Zeit vergangen und es ist wieder Zeit für einen kleines Infomail. Also es ist so einiges passiert – weil Brasilien hat sich für mich nicht verändert – es fordert mich immer noch in meiner Flexibilität heraus. Wenn ich euch das letzte Mal geschrieben habe, dass ich in der Sonderschule arbeite, so ist dies schon seit 2 Wochen nicht mehr aktuell. Ich arbeitet nun im Schweiße meins Angesichts im Gemüsegarten. Die Comunidade hat einen ganz großen, verwilderten Garten bekommen. Vor einem halben Jahr wurde dort das „Gartenprojekt“ gestartet. Es arbeiten dort unter der Leitung eines jungen Brasilianers mehrere Gehörlose. Ein Lehrer aus der Landwirtschaftschule begleitet das Projekt fachkundig. Ziel ist es, den Garten wirtschaftlich zu betreiben und das produzierte Gemüse an die Schule, das Altenheim und die Gemeinschaft zu verkaufen. Von dem Gewinn wird Dünger, Samen und der Lohn gezahlt. Noch ist das ganze im Aufbau und meine Hauptaufgabe besteht darin mit einer Hacke das Unkraut zu entfernen. Ich habe mittlerweile Schwielen an den Händen und meine Fußsohlen gleichen einem ausgetrocknetem Wüstenboden, so aufgesprungen sind sie. Macro: Ein kleiner Teil des Gartens Diese Arbeit ist recht still, da ich mit den Gehörlosen nur mehr oder weniger mit Gebärdensprache kommunizieren kann und dies nur in den Pausen geht. Wir kämpfen hier nicht gegen Schnecken sondern unser größter Feind ist die Ameise. Es gibt sie zu hunderttausenden und sie können in einer Nacht ganze Pflanzungen vernichten. Aber ich habe auch inzwischen gelernt sie zu bekämpfen. Man wartet ab, bis sie ihr Haus fertig gebaut haben, dann beginnen sie nämlich die Nahrung nach innen zu transportieren. Und in diesem Augenblick streute man „Ameisengift“ in die Nähe, dieses transportieren sie nach innen, alles essen davon und sterben. Es geht auch sehr genau im Garten zu. Alles wird genau ausgemessen, mit Schnüren werden die Linien gezogen und dann ganz genau in der Mitte die Löcher gebuddelt. Diese Genauigkeit erstaunt mich immer wieder und wer mich kennt, der weiß, dass gerade Linien nicht gerade mein Ding sind,…. Der Landwirtschaftslehrer hat schon öfters seinen Kopf darüber geschüttelt. Aber ich habe inzwischen Grünkohl, Bohnen, Kürbisse, und Süßkartoffeln gepflanzt und lerne viel über die brasilianische Landwirtschaft. Macro: Das ist Irma Fatima, die fuer einen Monat da ist und immer Nachmittags mitgeht und mir hilft. Sie ist super und mit ihr kann ich mich sehr gut unterhalten. Sie wird auch ein Schildkroetenbaby mit nehmen, dass ich davor noch taufe. In diesem Garten wohnt auch Dona Edige (wie ihr Name genau geschrieben wird, weiß ich leider nicht). Mit ihr habe ich sehr viel Kontakt, weil es sehr angenehm ist, mit jemandem zu reden,… Und sie hat ein sehr altes Schildkrötenpärchen, die Junge bekommen haben. Von den 10 kleinen sind noch 4 da und diese sind nun meine Lieblinge. Macro: Hier koennt ihr sie sehen, beim fressen Mit Graca, ihrer Tochter, war ich auch vor 2 Wochen am Wochenende bei einer Freundin übernachtet (diese macht jetzt den bald Au Pair in Altötting und ist die Schwester von Aurea, für alle die sie kennen). Dies war genial – richtig brasilianisch, mit viel rumsitzen, reden, Fernseh schauuen,… essen, trinken. Ich habe es voll genossen, vor allem auch mal dem Freiwilligenpulk von Taizé zu entweichen. Nachdem ich nach so viel Gartenarbeit schon Entzugentscheidungen aufgrund mangelnden Kontakts mit Kindern hatte, konnte ich doch wieder in die Brincadeira am Nachmittag zurückkehren und bin dort für die Autowerkstatt verantwortlich. Das heißt wir versuchen mit sehr wenig Material kleine, einfach Holzauto zu bauen, die über Schnüre und Stöcke zum fahren gebracht werden. Diese Werkstatt ist sehr hoch frequentiert, so dass ich nun die Erlaubnis habe, einen dritten Hammer zu kaufen. Und das gute zum Schluss – es wird wärmer, in der Nacht brauche ich keine Wollsocken mehr und ich bin wieder gesund. An euch ganz liebe Grüsse und alles Gute Bis bald Magdalena
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